Einem Knacken auf der Spur – Wackelnde Brose Drive-T Motorschrauben mit Kabelbinderstück zähmen – Solved: Bike jetzt knackfrei

Seit diesem Sommer düse ich auch mit E-Bike herum. Was für ein Spaß …wenn da nur nicht dieses sporadische Knacken nach Boost-Phasen wäre. Es tritt bei mir gerne auf nachdem der Motor ordentlich belastet wurde z.B. nach Anstiegen, die es hier bei uns im Neckartal häufiger gibt ;-), und danach die Fahrt auf ebenerem Gelände weiter geht. Mit der entspannteren Fahrweise und weniger Zug auf der Kette kommt auch häufig leider das Knack, Knack, Knack…

Update 28.10.2021

Das Bike ist jetzt seit ca. 300 km komplett knackfrei …was ich wirklich spitze finde 🙂 Ob es nur an der weiter unten beschriebenen Vorgehensweise mit den Kabelbindern liegt kann ich allerdings nicht sagen weil sich zeitgleich mehrere Dinge geändert haben …diese:

  1. Der Hack mit den Kabelbindern zur besseren Fixierung der Motorhalterungsschrauben so wie weiter unten beschrieben
  2. Neue Dichtung auf der Riemenseite …plus alle Auflageflächen, auch die ineinander greifenden Teile von Deckel und Motorgehäuse leicht mit SRAM Butter bestrichen, inklusive der kleinen deckelseitigen Aufnahmeaussparung der Spannrolle. Vaseline oder etwas anderes Fettiges wäre vermutlich auch gegangen
  3. Die gegenüberliegende Motorseite war zwar im Dichtungsbereich nur einen Spalt breit geöffnet (die Schrauben dort hatte ich nur leicht aufgedreht damit die Elektronik unbedingt an ihrem Platz bleibt), aber auch da rundum in den Spalt ein bisschen SRAM Butter rein geschmiert
  4. Motor wieder zusammengebaut und alle Schrauben (insgesamt 9) mit 4,2 Nm angezogen
  5. Am Motor, im Bereich der Motorhalterungsschrauben, zwei kleine Grate mit grobem Schleifpapier glatt geschliffen damit der Motor wirklich ungestört plan auf die Motorhalterung des Rahmen treffen kann
  6. Motor in seine Halterung gesetzt und alle 3 Motorhalterungsmuttern mit 25 Nm angezogen
  7. Die Motorkabel habe ich dieses Mal unterhalb des Motors verlegt, weil oben entlang die Kabel weniger Platz haben und beim Anziehen der Motorhalterungsmuttern zwischen Motor und Halterungsauflage eingeklemmt werden könnten. Ich hatte bei den letzten Ein- und Ausbauten begonnen die Kabel oben zu verlegen weil ich dachte, dass die da besser liegen, aber ich habe meine Meinung wieder geändert, unten herum, so wie vom Hersteller vorgesehen, ist besser
  8. Die Plastikabdeckungen des Motors folgendermaßen behandelt – alles zum Zweck, dass die Schrauben mit ihren durchgehenden Gewinden mehr Spiel bekommen und sich nicht mehr im Plastik verkanten können. Mir einem Kreuzschlitz-Schhraubenzieher die Schraubenlöcher insgesamt leicht geweitet und dort wo die Schrauben rein gesteckt werden, auch wieder mit einem Schraubenzieher, einen leichten Konus reingedreht, so dass die Schraubenköpfe nicht mehr auf ihrer ganzen Fläche plan aufliegen. Auf der anderen Seite die Schraubenaustrittsöffnungen an der Innenseite mit einer Feile so bearbeitet, dass sie jetzt mit einer Schräge auslaufen und nicht mehr voll plan auf dem Motor aufliegen (von außen sieht man das nicht). Alle Kanten der Plastikabdeckungen rundum, die, die auf den Motor treffen, leicht angeschliffen (abgerundet). Dann in alle Halterungslöcher der Abdeckungen und in die kleinen Halterungsgewinde des Motors (für die Abdeckungen) ein bisschen SRAM Butter rein, ebenso auch ein bisschen auf die Auflageflächen der Abdeckungen, und dann die Abdeckungen softigst wieder angeschraubt, also null stramm sondern nur genau so fest, dass sie eben halten.
  9. Der Rest, Kurbelblatt, Spiderschraube (30 Nm) und die Kurbeln selbst wie sonst auch immer. Da nichts Neues.
  10. Der Lohn der Mühe, das Knacken ist völlig verschwunden …und ich hoffe, dass das jetzt so bleibt 😉

Und da das gerade der aktuellste Artikel ist noch eine lokale

Frischschotterwarnung im Bereich der Esslinger Katherinenlinde (Waldseite)

Heute selbst erlebt, zum Glück den Berg rauf und nicht runter. Katherinenlinde -> Tennisplätze -> dort davor in den Wald rein den Waldweg runter, ich sag mal grob runter in Richtung Obertal (unter normalen Umständen ein super Weg um dem Bike die Sporen zu geben) aber gerade ist Vorsicht angesagt: Im unteren Drittel ist seit heute nassfrisch neu geschottert und das Ganze vergleichbar mit dem Grip von Schmierseife. Also nix Gravity sondern runter nur mit Balancy. Ich kam heute von der anderen Seite aus Richtung Sieben Linden um dann wie gewohnt mit Schwung dynamisch in den Weg hinauf einzukurven …und huiiii, gerade nochmal gut gegangen, aber den ganzen Weg weiter hoch …vom Gefühl ein bisschen wie im Winter bei Glatteis, auch das Vorderrad hat keinen Grip (den Berg hoch). Mußte mehrfach daran denken wie ich den Weg für gewöhnlich runter fahre …autsch.

Ab hier jetzt der Knack-Beitrag vom 12.10.2021

Es ist ein Knack-Sound, der sich ein bisschen wie eine heftigere statische Entladung anhört, fast schon eher wie ein Ping oder doch eher wie in Knock? Kurz mit dem Pedalieren aufhören und dann wieder weiter im Takt verschwindet das Knacken meistens wieder …kann aber danach schnell wieder kommen. Einen Zusammenhang von Wärme, Dehnung und irgendeiner Schraube oder Niete, die unglücklich verkantet ist und unter gewissen Umständen ihrem strammen Sitz Luft macht drängte sich mir auf … Knick Knock bzw. Ping Pong, nicht unbedingt zwingend nur bei jeder Kurbelumdrehung aber doch schon irgendwie im Zusammenhang mit der dortigen Be- und Entlastung. Jetzt im Herbst an kühleren Tagen, so schien es mir, weniger, aber ich hatte den Motor jetzt auch schon ein paar Mal ein und ausgebaut, es kann auch daran liegen, dass ich irgendetwas, unter Umständen auch zufällig den „Casus-Knacktus“, anders oder mit anderem Sitz angezogen hatte und sich dadurch etwas verbessert …oder verschlechtert hatte.

Knacken am Rad kann von überall her kommen, Sattelstütze, Kettenblattschrauben, Kurbeln, Pedale, Kette, Vorbau, Speichen, die Stellen, wo Plastik auf Alu reibt wie z.B. Motorplastikabdeckungen (Schrauben Drehmomente) oder Akkuhalterung …und die Oversize-Alurahmen wirken dabei verstärkend wie der Resonanzkörper eines Cellos. Eine Knack-Verortung per Ohr ist nicht einfach.

Nachdem ich einige Dinge am Rad geändert, überprüft und ausprobiert hatte …vermutlich hab ich seit dem ich es habe mehr am Rad geschraubt als ich es gefahren bin, wobei ich schon ein paar Kilometer gemacht habe, E-Bike fahren macht einfach richtig Laune … und nach dem letzten Ein- und Ausbau inklusive Phasen schleifen von mir allzu kantig vorkommenden Plastik und Aluteilen, vor allem im Motorbereich des Rahmens und eben bei den Plastikmotorabdeckungen… und ich kürzlich nach einem fast knackfreien Ausritt an einem kühleren Tag schon gedacht hatte, juhu das war’s ,,,wenn da blos das Wörtchen fast nicht gewesen wäre. Was ist wenn es wieder wärmer wird? …ich dann also in der Meinung auf der richtigen Spur zu sein (leider doch irgendwo im Motorbereich, die Hoffnung stirbt zuletzt) nochmal Motor raus und rein um ein für alle Male Schicht im Knack-Schacht zu machen, ein paar Dinge noch nach Verdacht korrigiert, mich frohen Mutes und in Erwartung der Knackprobleme endlich Herr geworden zu sein zum feierabendlichen Ausritt auf den Esel geschwungen …Knackschwere Not, es pingpongte wieder heftiger im E-Bike-Gebälk. Ok …das kam jetzt doch mal wieder anders als erhofft.

Eigentlich wollte ich an dem Abend nichts mehr am Bike machen… aber wie aufgezogen und mit „Jetzt will ich es aber wissen“ im Mind ging es doch wieder runter in den Keller, Motor ein weiteres Mal ausgebaut und damit dann zur gemütlicheren Inspektion bei gutem Licht und wirklich mal in Ruhe wieder hoch an den Schreibtisch …ach so, und den Drive-T davor schon im Keller aufgemacht …ich war gestern auch endgültig im „Garantiesiegelbruch-egal-Modus“ angekommen …Garantiesiegel sind sowieso nur Hinweisschilder dafür, dass es ab jetzt erst interessant wird, oder? 🙂 Zugegeben, in diesem Fall hat es bei mir länger gedauert weil neuer Ersatz einiges kosten würde …plus die Frage ob man momentan wegen den Lieferengpässen überhaupt Ersatz bekäme und es überhaupt schade wäre einen bestens laufenden Motor kaputt zu schrauben weil es irgendwo mutmaßlich im Motorbereich knackt …das nur hab ich bewusst weg gelassen. Garantie? Ja, schon, hätte ich machen können, aber den Motor mit ungewissem Ausgang einzuschicken und womöglich eine Woche oder länger E-Bike-Zwangspause einlegen zu müssen und dazu auch noch nicht sehen zu können wie es denn so im Motor aussieht ….undenkkbar 😉

Tipp beim Aufmachen. Um die Riemenseite des Motors zu öffnen und um sehen zu können wie die Motorhalterungsschrauben innen fixiert sind muss man auch auf der gegenüberliegenden Seite die zwei langen Schrauben ausschrauben. Zwei der insgesamt fünf Schrauben gehen beim Drive-T ganz durch und natürlich befindet sich über einer der beiden langen das Garantiesiegel …das mein Motor jetzt nicht mehr hat. Sie befinden sich jeweils an den Längsseiten …ich mach noch gleich ein Foto davon. Wenn ich das davor gewusst hätte, hätte-hätte-Fahrradkette ich mir eventuell eine neue Gehäusedichtung sparen können. Eine neue Dichtung habe ich mir gestern Nacht noch schnell bestellt, weil ich die beim Öffnen völlig verhunzt habe. C’est la vie …beim ersten Mal passieren so Lerndinge eben.

Warum ich die Riemenseite geöffnet habe? A wollte ich wissen wie es darin aussieht und B hatte ich vor allem die Hoffnung irgendwie die Motorhalterungsschrauben wieder fester am Motor selbst andrehen zu können weil bei der gemütlichen Inspektion am Schreibtisch stellte sich heraus, dass zwei von den drei Motorschrauben wackeln. Eine weniger und eine doch schon ganz schön. Wackel, wackel, wie man das eben so macht mit den Fingern und dabei gemerkt, dass sich die völlig normalen Sechskantschrauben dabei unglücklich leicht verkanten können und da dann je nachdem wie man sie belastet ein wohl bekanntes Ping-Geräusch entstehen kann. Sherlock Knack kombiniert: Eine Prise Verkantung beim Anziehen der Motorhalterungsschrauben mit ordentlich Drehmoment am Rahmen beim Motoreinbau, ein bisschen Dehnungswärme bei Motorlast hinzu (oder ein wärmerer Sommertag), plus einem Gewindegang, der durch Minimalspiel seine neue Lust am Musizieren entdeckte und fertig ist das Knackkonzert. Das hoffe ich jetzt zumindest, denn ob der Hack, den ich gleich vorstelle, etwas bringt kann ich erst sagen wenn die neue Dichtung angekommen ist. Eigentlich wollte ich hier in dem Beitrag nur kurz einen geöffneten Drive-T nach ca. 700 km in Fotos zeigen, aber dann hab ich mir gedacht die Story drumherum gleich mit zu erzählen, vielleicht hilft das ja auch anderen mit Knackproblemen.

Übrigens: Mit dem Drive-T bin ich voll zufrieden …und wenn ich das Knacken irgendwie weg bekomme bin ich noch zufriedener. Ich mag es einfach wenn ein Bike nur schnurrt, vor allem im Wald.

Der Hack mit dem Stückchen Kabelbinder um die Motorhalterungsschrauben besser am Motor zu fixieren

Leider kann man die Motorschrauben am Motor selbst auch bei geöffneter Riemenseite nicht nachziehen. Zumindest sehe ich nicht wo man das machen könnte. Es gibt auch nur eine Schraube deren Sechskantkopf offen sichtbar ist. Die anderen beiden verstecken sich unter dem großen Riemenrad. Was jetzt also tun um den Schrauben doch einen festeren „beim Anziehen Anti-Knack-Verkanntungs-Sitz“ am Motor selbst zu geben? Schraubensicherung? Silikon? … irgendein Antiwackelzeug muss da rein, damit der Kopf beim Anziehen besser fixiert ist …in der Hoffnung, dass es dann nicht ausgerechnet von vornherein die Knack fördernde Position ist. Daumen drücken, man steckt in der Schraube einfach nicht drinnen und ein bisschen Glück gehört auch dazu. Dabei mir auch gedacht, warum haben die das bei Brose nur so gemacht, wäre doch schade falls es so wäre. Ich hätte mir bei den Schrauben irgendwas mit Konus vorstellen können …oder ich blicks einfach nicht warum und ich kann ja auch noch gar nicht sagen ob eine bessere Fixierung das Knack-Problem überhaupt löst.

Jedenfalls lag da noch von der Verpackung der neuen Sattelstütze ein festerer Kabelbinder auf meinem Schreibtisch (laut Rahmenhersteller ist der Rahmen für 31,6 mm Sattelstützen aber selbst die neue 31,8 mm passt immer noch flockig hinein …aber das war eine andere Baustelle) …und die Idee reifte, ein Stückchen von dem Kabelbinder in den Spalt (deswegen wackelts und hat das Potential sich beim Anschrauben unglücklich zu verkanten weil die leider nicht einsehbare Auflagefläche des Schraubenkopfes am Motor scheint beim Hin- und Herdrehen der Schraube fühlbar nicht ganz eben zu sein, ein Grat?) zwischen Schraubenkopf und dessen Aussparung am Gehäuse zu pressen und danach noch mit einem per Feuerzeug heiß gemachtem kleineren Schraubenzieher „anzubabben“ bzw. „anzumoddeln“ bzw. so an seinem Platz zu fixieren, dass es später nicht irgendwann dem Riemen in die Quere kommen kann. So hab ich mir das gedacht und dann gemacht …und jetzt die Fotos dazu. Ob es etwas gebracht hat berichte ich noch, ansonsten dient der ganze Beitrag hier als Message für andere: Knacken am E-Bike? Du bist nicht allein und blos sich dadurch die Laune nicht verderben lassen. Im Zweifelsfall knackts halt ein bisschen… schön wenn man das so für sich hinbekommt …ich könnte das eventuell auch so sehen …doch eher nicht 😉

Mein Brose Drive-T nach ca. 700 km …alles picobello wie ich finde. Nur minimaler Abrieb und bei unserer digitalen Topologie (entweder geht’s steil rauf oder runter) wusste ich bis vor kurzem noch nicht wozu die Modi Eco und Tour gut sein sollen …kurz, ich habe von den beiden oberen Modi Sport und Boost regen Gebrauch gemacht, aber auch immer versucht passend zu schalten um mit realtiv hoher MTB-Trittfrequenz zu pedalieren. Man merkt wann sich Reiter und Roß wohlfühlen.

Das mit dem Kabelbinderstückchen „rein modellieren“ habe ich bei zwei Motorschrauben gemacht. An die dritte kommt man ohne das große Riemenrad auszubauen nicht ran, die Schraube dort ist aber zum Glück soweit noch immer fest. Die linke Schraube im Bild (roter Pfleil) läßt sich gut erreichen. Um die rechte Schraube zu versorgen gibt es nur einen kleinen Spalt Platz (Foto weiter unten) …aber es geht.

Foto: Linke Motorschraube mit Kabelbinderstück, reingesteckt am richtigen Platz, aber noch nicht per Hitze abgelängt und „festgebabbt“.

Noch ein bisschen näher ran:

Und das Ganze nach der liebevollen Bearbeitung mit einem heißen Schraubenzieher (Spitze mit Feuerzeug heiß machen). Wackelt zumindest beim Fingertest nix mehr.

Bei der rechten Schraube hat man nur sehr wenig Platz, aber es geht. Gleiche Vorgehensweise wie bei der linken Schraube. Das Kabelbinderstück irgendwie in Stellung bringen/pressen und danach mir einem heißen Schraubenzieher ablängen und hin modellieren. Das Foto zeigt die Stelle wo. Mit einem Lötkolben hätte die Verschmelzung sicher auch geklappt aber das war mir zumindest bei der rechten Schraube zu nah am Riemen.

Und um diese Schrauben geht es. Es sind die mit denen der Motor an die Motorhalterung des Rahmens geschraubt wird.
Hier sieht man weiter rechts am Gehäuse auch noch einen Grat, den ich vor der Endmontage wegschleifen werde. Der ist ausgerechnet da, wo der Motor plan auf die Motorhalterung treffen sollte. Weiß man ja nie ob usw…. 😉

Und hier jetzt wie versprochen die Position der beiden langen Schrauben auf der Gegenseite des Motors, die gelöst werden müssen damit die Riemenseite des Motors geöffnet werden kann …und falls es noch am gleichen Tag wieder weiter gehen soll eventuell zur Vorsicht davor eine neue Gehäusedichtung bestellen 😉

Dichtung oder ganzen Riemensatz für einen Brose Drive-T Alu besorgen? Ich bin gestern z.B. hier fündig geworden (Externer Werbelink):

https://www.pro-cycling-golla.de/36V_Alu-Geh%C3%A4use_Dichtung.html

…und hier gäbe es die Dichtung auch (ebenfalls externer Werbelink):

https://www.probikeshop.com/de/de/gehaeusedichtung-black-bearing-fuer-brose-motor-c-s-t-tf-alu-ref-6/265609.html

Gerade ist es ja die Frage, wer überhaupt welche Bikekomponenten liefern kann …besser man pflegt sein Bike momentan besonders gut und schraubt nichts kaputt.

Wenn wir schon beim Kaputtschrauben sind – Drehmomente aus dem Internet

Und noch etwas zum Abschluss zum Thema Drehmomente aus dem Internet …möglichst nur direkt auf der Herstellerseite besorgen. Ich war da zu blauäugig bzw. pressierte es und habe durch eine unbedarfte Übernahme einer Drehmomentangabe aus einem Forum auch schon ungewollten Einblick in die Motorseite meines Motors bekommen. Sieht schon toll aus der Elektromotor, aber die durch zu viele Nm abgedrehte Restschraube konnte ich nur wieder per Zange herausbekommen indem ich die Abdeckung eben der Motorseite leicht gelupft habe. So wie ich gelesen habe war das intuitiv auch richtig, also nur leicht angelupft, weil die Elektronik, die sich auch auf dieser Seite befindet, an Ort und Stelle bleiben sollte. Glück gehabt.

Im Service-Bereich auf der Brose-E-Bike-Webseite selbst konnte ich leider keine Infos zu den Drehmomenten entdecken aber das Pedelc-Forum hat auf eine PDF-Brose-Monatgeanleitung verlinkt, es handelt sich dabei um folgenden Link via Google (externer Link);

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjEvq6hg8XzAhUtyIUKHZUaCzoQFnoECAMQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.pedelecforum.de%2Fforum%2Findex.php%3Fattachments%2Fmontageanleitung-brose-e-bike-system_v1-0-pdf.220642%2F&usg=AOvVaw0601xN0vr56DfYYNfr4Q_a

Ich habe das mal für mich aus der Anleitung heraus geholt so wie das für meinen Brose Drive-T passen könnte, aber Achtung, das sind auch nur wieder Infos aus zweiter Hand aus dem Internet 😉 …also alles ohne Gewähr und für euren Motor selbst in Erfahrung bringen, z.B. hat der in der Anleitung beschriebene Motor auf der einen Seite 6 Schrauben und meiner nur 5 und die Drehmomente für einen Brose Drive-S Mag passen nicht für einen Alu usw.

3 x Motorbefestigung: 21 bis 25 Nm …bei mir eher 25 Nm …hatte die auch schon mit 30 Nm fest

Spider Nutmutter (die große Ringmutter, die das vordere Kettenblatt am Motor hält) = 25-30 Nm

Motor-Plastikabdeckungen links und rechts: 0,1 – 0.3 Nm …also soft nach Gefühl

Kurbeln: Max 50 Nm …ich mach das nach Gefühl und wenn nach einer Erstfahrt sich was gelockert hat zieht man einfach nach und natürlich auch hier die Angaben des Kurbelherstellers beachten. Carbon-Kurbeln sind anders als Alu-Kurbeln usw.

Die anderen Schrauben am Motor, hier entnommen der Anleitung zum Riemenwechsel (externer Link):

https://www.pro-cycling-golla.de/content/pdf/000000-5e42fc05c6eeb_271.pdf

4,2 – 4,3 Nm …das paßt so vom Gefühl für mich. Ich hatte die eine Schraube bei ca. 10 Nm wie oben geschrieben gekillt

Die „berühmte“ Madenmutter für den Riemenspanner: 0,2 Nm (ich werde die Abstände und Einschraubtiefe dann wenn es bei mir soweit ist (10 000 km) zusätzlich mit der Schieblehre ausmessen …oder was auch immer … gelesen, dass alles komplett sauber und fettfrei sein muss, und ob man das Gewinde so toll geputzt bekommt …mit Ohrenstäbchen und Bremsenreiniger? 😉